Das Segelschiff Passat auf dem Priwall Travemünde
Die Passat ist das Wahrzeichen von Travemünde Priwall und steht seit 1978 unter Denkmalschutz. Die Passat ist ein Segelschiff (Viermast-Stahlbark), die als einer der legendären Flying P-Liner 1911 bei Blohm + Voss vom Stapel lief. Sie wurde zunächst im Frachtverkehr von zwischen Europa und Südamerika eingesetzt. Das Segelschiff Passat  auf dem Priwall bei Travemünde an der OstseeIm Eigentum von Gustaf Erikson diente sie vor allem für den Weizentransport zwischen Australien und Europa. Der damalige Kapitän war der legendäre Otto Piper. In den 1950er Jahren wurde sie als Frachtsegelschulschiff zwischen Europa und Südamerikas Ostküste eingesetzt. Insgesamt umrundete sie 39 mal das aufgrund seiner Wetterbedingungen berüchtigte Kap Hoorn. 1957 wurde das Schiff aus Rentabilitätsgründen außer Dienst gestellt. 1959 wurde die Passat von der Stadt Lübeck gekauft.1960 erhielt sie ihren heutigen Liegeplatz am Priwallufer in Travemünde, nahe der Mündung der Trave. Die Passat wurde zunächst als Schulstätte für die Schleswig-Holsteinische Seemannsschule und 1966 als Museum und internationale Begegnungsstätte. In späteren Jahren diente das Schiff als Jugendherberge.Schild Passat Priwall Travemünde Blohm und Voss Hamburg Die Passat wurde komplett mit Toiletten, Waschräumen und Duschen ausgerüstet. Da die Passat nun festlag, wurde auch permanent Frischwasser (Trinkwasser) vom Land genutzt. Dennoch erinnert weiterhin viel an das frühere Leben auf dem Schiff, nicht nur die relative Enge der Gruppen-Unterkünfte.

Die Passat auf dem Priwall Travemünde Heute
Die Passat wird hauptsächlich als Museumsschiff genutzt. Die Hansestadt Lübeck verwaltet und vermietet heute das Schiff, für Übernachtungen und Veranstaltungen. Die drei Veranstaltungsräume sowie ca 100 Kojen werden vom Bereich Schule und Sport z.B. an Schulklassen, Vereine und private Veranstalter vermietet. Auf der Passat lassen sich immer mehr Paare trauen und feiern dort im Anschluß, ihre Hochzeit.

Schwesterschiffe der Passat Priwall Travemünde
Die Schwersterschiffe wurden auch von der Reederei F. Laeisz gebaut. Es waren die Schiffe: Pangani (1903), Petschili (1903), Pamir (1905), Peking (1911), Passat (1911), Pola (1918), Priwall (1920) und Padua (1926; heute Krusenstern), obwohl streng genommen nicht alle von ihnen echte Schwesterschiffe waren. Echte Schwesterschiffe waren Peking und Passat bzw. Pola und Priwall, die jeweils nach gleichen Bauplänen erstellt waren. Die Pamir hatte abweichende Hauptabmessungen, die auch auf den Versuch zurückgingen, die Rumpfform des Seglers im Verhältnis zur Ladefähigkeit zu optimieren. Nach sehr unterschiedlichen Schicksalen sind von den acht Schiffen heute noch die Passat Travemünde, die Peking (New York) und die Krusenstern (ex Padua) erhalten.Passat Priwall Travemünde von vorne Mast Die Krusenstern ist das einzige der Schiffe, das – als Segelschulschiff des russischen Ministeriums für Fischwirtschaft mit Heimathafen Kaliningrad – heute noch zur See fährt. Die Stahlviermastbark Pangani wurde 1913 im Ärmelkanal von einem französischen Dampfer gerammt und sank nach nur zehn Betriebsjahren; nur vier der vierunddreißig Besatzungsmitglieder überlebten das Unglück. Die Stahlviermastbark Petschili strandete durch einen Norder (nördlicher Sturm an der Südwestküste Südamerikas) nach einem Bruch der Ankerkette am 12. Juli 1919 bei Valparaíso. Die Pola kam für F. Laeisz nie in Fahrt, sondern ging direkt als Reparationszahlung nach Frankreich und fuhr dort als Richelieu; sie wurde nach einem Brand 1926 in Baltimore abgewrackt. Die Priwall wurde 1941 an die chilenischen Regierung verschenkt, die sie als Schulschiff Lautaro einsetzte; 1945 ging das Schiff nach einem Ladungsbrand (Guano) verloren. Die Pamir sank am 21. September 1957 in einem Hurrikan.

 

 

 

 

 

Die Halbinsel Priwall an der Ostsee

Priwall Strand
Der Südliche Priwall an der Pötenitzer Wiek Lübeck Travemünde
Priwall